Cuxhaven: Startschuss für Ausbau der Liegeplätze 5 bis 7


Das Land Niedersachsen hat zugesagt, 100 Millionen Euro als Grundfinanzierung für den Hafenausbau in Cuxhaven bereitzustellen. Der auf Windenergie spezialisierte Hafen rückt damit als Katalysator für die Energiewende in den Fokus.

Cuxhaven, 17.01.2023 – Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) hat am vergangenen Samstag mitgeteilt, dass das Land Niedersachsen 100 Millionen Euro als Grundfinanzierung für den Ausbau des Hafens in Cuxhaven zur Verfügung stellen werde. Die neue Landesregierung hatte in ihrem Koalitionsvertrag bereits verankert, das Projekt Ausbau der Liegeplätze 5 bis 7 aktiv vorantreiben zu wollen. Im Nachtragshaushalt wurde nun beschlossen, ein Drittel der Kosten des rund 300 Millionen Euro teuren Vorhabens zu übernehmen. Das Startsignal für den Hafenausbau an der deutschen Nordseeküste ist damit gegeben. „Wir freuen uns, über die Zusage des Landes und dass dieser erste Schritt getan ist“, sagt der Vorsitzende der Hafenwirtschaftgemeinschaft Cuxhaven (HWG) Michael de Reese. „Es geht bei dem Ausbauprojekt inzwischen aber um viel mehr als den reinen Hafenausbau“, fügt er hinzu. Cuxhaven gilt als wichtigster Standort für die On- und Offshore-Windindustrie und nimmt nunmehr eine bedeutende Funktion bei der Energiewende in Deutschland ein. „Wir halten es daher für legitim und notwendig, dass sich auch der Bund an der Investition beteiligt“, sagt de Reese.

Die Regierung habe mit dem Windenergie-auf See-Gesetz die Voraussetzungen geschaffen, um den Ausbau der Offshore-Windenergie voranzubringen. Bis zum Jahr 2030 soll die installierte Leistung von Offshore-Windenergie von derzeit 8,3 auf mindestens 30 Gigawatt steigen. Die HWG will deshalb mit allen Beteiligten darauf hinwirken, dass der Bund das Projekt finanziell unterstützt. Die Hafenwirtschaft selbst wird ebenfalls ein Drittel der Kosten tragen.

Das Deutsche Offshore-Industrie-Zentrum (DOIZ) in Cuxhaven, das direkt an der Küstenlinie der Elbe liegt, verfügt über Offshore- und Schwerlastterminals, einen Multifunktionshafen, schwerlastfähige Lager- und Logistikflächen sowie RoRo-Rampen und Schwerlastkrane. Mit den zusätzlichen Liegeplätzen soll der Basishafen für Windenergie-Projekte auf See (Offshore) und an Land (Onshore) noch leistungsfähiger und attraktiver werden. Fundamente dieser Windkraftanlagen aus Stahl und Beton wiegen mittlerweile bis zu 2.500 t, sind rund 130 Meter lang und haben einen Durchmesser von 11 Metern. Es braucht auch geeignete Lagerflächen, um Teile wie Rotorblätter, Turmsegmente oder Maschinenhäuser vorstauen zu können. Der weitere Ausbau von Offshore-Anlagen mache zusätzliche Hafenanlagen zwingend notwendig, betont der Vorstandsvorsitzende. Seit 2020 existiert das Baurecht für den Ausbau der Liegeplätze 5 bis 7, ein gültiger Planfeststellungsbeschluss liegt vor. „Wir könnten sofort loslegen“, so de Reese.

Über die HWG:
Die Hafenwirtschaftgemeinschaft Cuxhaven e.V. (HWG) repräsentiert zahlreiche Unternehmen im Hafen und vertritt die Interessen der maritimen Wirtschaft. Ziel ist es, die Stärken und Potenziale des Standorts und der ansässigen Wirtschaft bekannt zu machen sowie Unternehmen bei ihren Anliegen und Networking-Aktivitäten zu unterstützen. Die HWG setzt sich als Mitglied der Seaports of Niedersachsen GmbH für den Hafenstandort und ihre Mitglieder auch überregional und weltweit als Teil der niedersächsischen Seehäfen ein.

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Holger Grabsch

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