Cuxhaven: Nautischer Verein lädt ein


Beim diesjährigen Schifffahrtsessen des nautischen Vereins Cuxhaven hält Stefan Wenzel, Parlamentarischer Staatsekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, die Festrede. Im Fokus der Veranstaltung steht der Ausbau des Hafens als Katalysator für die Energiewende.

Cuxhaven, 23.3.2023 – Der nautische Verein Cuxhaven e. V. lädt am Freitag, 24. März 2023, um 19 Uhr (Einlass ab 17.30 Uhr) zum traditionellen Schifffahrtsessen in die Kugelbake-Halle ein. Stefan Wenzel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Mitglied des Deutschen Bundestages (MdB, Bündnis 90/Die Grünen) und zu Hause in Cuxhaven wird in seiner Rede über die Herausforderungen der Hafeninfrastruktur durch die Ausbaupläne der Offshore-Windenergie, die Anforderungen der Wasserstoffstrategie sowie über die Themen Hafenschlick und Hafenkooperation sprechen.

Für das Grußwort wird der gebürtige Cuxhavener Daniel Schneider (MdB, SPD) erwartet. Die Kapitänsrede hält Kapitän Björn Leske von der in Hamburg ansässigen Schleppreederei Fairplay Towage Group. Den Fragen der Presse werden sich neben Wenzel und Schneider auch Enak Ferlemann (MdB, CDU), Uwe Santjer, Oberbürgermeister der Stadt Cuxhaven, sowie Holger Banik, Geschäftsführer Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG, stellen.

Der auf Windenergie spezialisierte Hafen ist zuletzt als Katalysator für die Energiewende in den Fokus gerückt, nachdem das Land Niedersachsen zugesagt hat, 100 Millionen Euro als Grundfinanzierung für den Ausbau des Hafens zur Verfügung zu stellen und damit ein Drittel der Kosten des rund 300 Millionen Euro teuren Vorhabens zu übernehmen.

„Aktuell verfügt Deutschland über knapp 64 Gigawatt Windenergie an Land und auf See, bis 2030 sollen laut der energiepolitischen Gesetzesnovelle insgesamt 145 GW Windenergieleistung genutzt werden“, sagt Kapitän Arne Ehlers, Vorsitzender des nautischen Vereins Cuxhaven, und Geschäftsführer der Blue Water BREB, die im Hafen Windkraftkomponenten wie Turmsektionen, Rotorblätter und Getriebehäuser umschlägt. Die Mengen, die der größte deutsche Logistik-HUB für Windenergie künftig zu stemmen hat, um das Ziel der Bundesregierung zu erreichen, werden demnach explodieren.

Ehlers betont daher noch einmal, wie wichtig der schnelle Ausbau der Hafenanlagen für die On- und Offshore- Windindustrie ist, zumal es derzeit keinen anderen Hafen an der deutschen Nordseeküste gibt, der Großkomponenten abwickeln kann und über die entsprechende Autobahnanbindung verfügt. „Wir benötigen dringend weitere schwerlastfähige Hafenfläche, denn wir sind jetzt schon voll“, fügt er hinzu.

Mehr als 200 Schiffe laufen derzeit das Deutsches Offshore Industriezentrum (DOIZ) Cuxhaven jährlich an. Von Februar 2017 bis Dezember 2022 wurden in Cuxhaven 10,5 GW Turbinenleistung (On- und Offshore) umgeschlagen. „Dabei kamen die Onshore-Turbinen zum Aufbau in Deutschland oder Österreich aus Übersee, die Offshore-Turbinen von Siemens Made in Cuxhaven werden von hier aus in die ganze Welt verschifft“, sagt Ehlers.

Zum traditionellen Schifffahrtsessen des nautischen Vereins werden rund 300 Gäste erwartet, darunter neben den Bundestags- und Landtagsabgeordneten die Vereinsmitglieder sowie Vertreter der Stadtverwaltung oder Wasserschutzpolizei und an maritimen Themen interessierte Cuxhavener.

Über die HWG:
Die Hafenwirtschaftgemeinschaft Cuxhaven e.V. (HWG) repräsentiert zahlreiche Unternehmen im Hafen und vertritt die Interessen der maritimen Wirtschaft. Ziel ist es, die Stärken und Potenziale des Standorts und der ansässigen Wirtschaft bekannt zu machen sowie Unternehmen bei ihren Anliegen und Networking-Aktivitäten zu unterstützen. Die HWG setzt sich als Mitglied der Seaports of Niedersachsen GmbH für den Hafenstandort und ihre Mitglieder auch überregional und weltweit als Teil der niedersächsischen Seehäfen ein.

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Holger Grabsch

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